Her mit breiteren Gehsteigen!


Detailbeschreibung

Wer hat sich nicht schon über die Enge von Gehsteigen geärgert? Oder dass sie mit Hindernissen verstellt sind, die dort nichts verloren haben (Halteverbotstafeln, E-Tankstationen usw.)?

Fahrspuren und Parkstreifen haben festgelegte Breiten. Was dann noch vom Straßenraum übrigbleibt, wird zum Gehsteig. Dabei gehen fast alle Wiener*innen zu Fuß; und sei es auch nur bis zum Auto!

Was bislang ärgerlich und hinderlich war, wird in Zeiten von Corona zur Gefahr. Abstandhalten ist auf schmalen Gehsteigen unmöglich. 38 Prozent der Wiener Gehsteige haben eine Breite von weniger als zwei Meter. Da muss sich ändern! Und zwar nicht irgendwann, sondern sofort!

Die Initiative "geht.doch.wien" wollten den Ärger der Betroffenen in Aktionismus umwandeln und reif dazu auf, dass Menschen in Wien Fotos von Ihren „Lieblings-Engstellen“ einsenden. Auf diese Weise langten im Frühjahr 2020 ca. 230 Fotos ein, die gesammelt und ausgewertet wurden.

Sie sind die Grundlage, um bei den verantwortlichen Stellen auf Gemeinde- und Bezirksebene Druck aufzubauen, damit sich endlich etwas ändert und der Straßenraum gerechter und demokratischer verteilt wird.

Mehrwert

Der Mehrwert der Initiative ergab sich in mehreren Bereichen:

Einerseits konnten Betroffene selbst aktiv werden, indem sie Fotos machten und mit Kommentaren versahen. Das Gefühl der Ohnmacht wurde damit gemindert werden.

Durch die Initiative und Medienberichten darüber konnte das Bewusstsein um die Problematik von schmalen Gehsteigen geschärft werden.

Die Vielzahl an Fotos waren bei den nachfolgenden Terminen bei Wiener Bezirksvertretungen ein wertvolles Tool, um die Problematik - aber auch Lösungsmöglichkeiten - vorzustellen.

Es gibt inzwischen Beispiele, dass dokumentierte Engstellen beseitigt wurden; z.B.: 1190, Döblinger Hauptstraße zwischen Gatterburggasse und Würthgasse.

Herausforderungen

Wie aus der Beilage ersichtlich ist, liegt bei mehr als zwei Drittel aller eingesandten Fotos das Problem bei geparkten Autos. Mächtige und laute Lobbys vertreten eine autozentrierte Verkehrspolitik und widersetzten sich jeder demokratischen Neuverteilung des öffentlichen Raums. Auch die handelnden politischen Akteure der Bezirksebene sind oft in dieser rückwärtsgewandeten Verkehrspolitik verhaftet. Einen Paradigmenwechsel herbeizuführen kommt dem Bohren dicker Bretter gleich.

Umsetzung

Die Zeit vor der Wiener Gemeinderatswahl wird genutzt, um möglichst viele Bezirksvertretungen mit den Anliegen der Fußgeher*innen zu konfrontieren. Außerdem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Initiative "Platz für Wien", deren Ziele und Forderungen mitgetragen werden.

Die Umsetzung unserer Forderungen wäre technisch und baulich leicht umzusetzen.

Team

ersichtlich auf der Homepage http://geht-doch.wien (das ist eine gültige url, auch wenn das dieser Fragebogen nicht glaubt